Auf syrischem Gebiet wurde ein russischer Bomber von dem NATO-Mitgliedsstaat Türkei abgeschossen. Der Bomber SU-24 befand sich auf dem Rückweg von einem Einsatz gegen den IS. Er wurde 1 km von der türkischen Grenze entfernt getroffen und ging 4 km entfernt davon auf syrischem Gebiet zu Boden.
Zwei Piloten retteten sich mit Schleudersitz. Einer wurde gefangen genommen und der andere von sogenannten turkmenischen Rebellen getötet.
Die deutschen Medien sind sich nicht in allem einig, aber es wird überall auf plumpe oder etwas intelligentere Weise die Wahrheit verzerrt und NATO-treu berichtet.
So schreibt die Bild in hetzerischer und völlig wahrheitsverdrehender Weise „Putin attackiert Türkei“. Da es komplett gelogen war, korrigierten sie die Überschrift später zu „Putin droht der Türkei“.
Doch selbst die mit Gebühren finanzierten öffentlich-rechtlichen Medien relativierten den Abschuss eines Flugzeuges auf fremden Terrain, indem sie immer wieder behaupten, es wäre „im Grenzgebiet zu Syrien“ passiert, was vermuten lässt, es wäre auf türkischem Boden an der Grenze zu Syrien passiert.
Ein russischer Suchtrupp zur Rettung der Piloten wurde mitsamt ihres Hubschraubers abgeschossen und mindestens ein Crewmitglied getötet. Als Schutz werden nun Kampfflugzeuge den russischen Bombern als Eskorte zur Seite gestellt.
Doch was steckt dahinter? Sowohl die Türkei, als auch die USA, Katar und Saudi Arabien unterstützen Terroristen, die sie gemäßigte Rebellen nennen, in Syrien, um Assad zu stürzen. Dabei behaupten sie regelmäßig gegen den IS zu kämpfen, weichen aber Anfragen dazu gerne aus. Die Türkei unterstützt u.a. die türkmenischen Rebellen gegen Assad und schmiedete ein Bündnis mit Saudi Arabien, welche übrigens auch gerade den Jemen bombardieren, Kritiker im Land köpfen und deutsche Waffen importieren.
Auch die USA bildet zusammen mit der Türkei Kämpfer aus, die in Syrien aktiv sind. Dafür wurden 500 Mio. Dollar geplant, um 15 Tausend Kämpfer nach Syrien zu senden. Doch immer wieder übergeben diese vom Pentagon ausgebildeten „Rebellen“ ihre Waffen an noch extremere Kriegsparteien wie z.B. an Al Nusra oder den IS.
Was steckt also wirklich hinter diesen Einsätzen? Neben den religiösen Konflikten, die gerne für politische und wirtschaftliche Zwecke instrumentalisiert werden, geht es um Öl und Gas und um den Transport des Gases von Saudi Arabien / Katar über Syrien in die Türkei, wo es weiter verkauft werden soll in die EU. Darüber berichten nicht nur alternative Medien sondern auch die britische Financial Times. Dieses Gas würde dann in US-Dollar verkauft werden und damit dem russischen Gas, das in Rubel verkauft wird, eine starke Konkurrenz sein.
Hier sterben Menschen wegen Geld, Macht und geopolitischer Vorherrschaft. Die NATO steht damit als Erfüllungsgehilfe für die wirtschaftlichen Interessen der USA, EU, der Türkei, Saudi Arabiens und Katar. Russland als Schutzmacht Syriens, unterstützt von China und Iran, versucht hier seine eigenen Interessen zu wahren und die Zerstörung Syriens zu verhindern. China und Iran sind daran interessiert, die NATO nicht noch weiter vorrücken zu lassen und weitere zerstörte Terrorstaaten vor der Haustür zu haben. Sie haben aus den NATO-Angriffen auf Libyen und Irak gelernt. Nach der Zerstörung Syriens wäre vermutlich eine Destabilisierung und Zerstörung des Irans an der Reihe, wie der US-General Wesley Clark öffentlich preis gab.
Gestern abend bei Tagesschau (Di, 24.11. 2015 Uhr):
es wurde ein Radar-Bild gezeigt, welches den Flugweg der russischen Maschine zeigen soll. Quelle: Türkei
Ich habe dieses Radar- Bild mal als Overlay in google earth verwendet.
(Bild siehe https://www.facebook.com/benny.berndt.397/posts/10201108965922560 oder https://plus.google.com/112886794787932177282/posts/FHi58jLrKNN
Zu sehen ist:
– der Flugweg der russischen Maschine = hellrot/rosa
– die türkische Grenze ( gelbe Linie = Google earth, hellgraue Linie = Radarbild)
In diesem Teil ragt das Staatsgebiet der Türkei gut erkennbar wie eine Nase nach Syrien hinein.
Auf dem Radarbild ist zu erkennen, dass die russische Maschine, sonst immer im syrischen Luftraum, wohl zwei mal über diese „Nase ,also über türkisches Staatsgebiet hinweg geflogen ist.
Die Verletzung des türkischen Luftraumes betrug dort:
max. 3000 Meter!!!
Gemessen laut Google earth: 2700 m!! ( wer es nicht glaubt, kann gern selbst nachmessen)
Gehen wir jetzt mal davon aus, dass das Flugzeug mind. 800 km / Stunde flog, dann war diese „Nase“ in max 13 Sekunden überflogen!!!
Es ist aber eher anzunehmen dass sie wesentlich schneller flog. (Höchstgeschwindigkeit: 2,18 Mach bzw. 2.317 km/h!!!).
….
Für mich bedeutet das:
1. die Verletzung türkischen Luftraumes ist als lächerlich zu bezeichnen. Unter normalen völkerrechtlichen Bedingungen wäre die erfolgte türkische Reaktion, der Abschuss, niemals gerechtfertigt. (es sei denn,man befindet sich mit dem betreffenden Land im Kriegszustand)
2. Das russische Flugzeug kann meiner Meinung nach niemals über türkischem Luftraum abgeschossen worden sein. Dafür ist das Zeitfenster viel zu klein ( ca. 5 – 13 sek. !!)
3. Somit wurde das Flugzeug über syrischem Staatsgebiet abgeschossen,
wurde durch die türkischen Raketen der syrische Luftraum verletzt!!
Dieser Abschuss ist ein Verbrechen, welches bestraft gehört!
Sollte es sich bewahrheiten, dass die beiden Piloten durch Aufständische getötet wurden, so ist diese Untat nur noch als abscheulich zu betrachten.
LikeGefällt 1 Person
Etwas Ähnliches schrieb Dirk Müller ebenfalls. Und Peter Haisenko, ein Pilot meinte ebenfalls, dass so ein Abschuss nur Vorsatz sein kann und nur, wenn die Flugzeuge bereits in der Luft „lauerten“.
LikeLike